Na? Mal wieder keinen Bock am Montag zu arbeiten?
Das, was wir oft so salopp dahinsagen, ist in Wahrheit ein echtes Problem.
Vielleicht hast du es auch schon mal erlebt:
- Magenschmerzen
- innere Unruhe
- starkes Grübeln
- Reizbarkeit
Und all das am Sonntagabend, der doch eigentlich so gemütlich werden sollte.
Ja, eigentlich.
Doch der nächste Tag ist ein Montag = Beginn der neuen Arbeitswoche.
Grauenhaft.
Und für viele ein Auslöser von Sunday Scaries.
Ich selbst hab das früher regelmäßig gehabt und kam immer wieder zu der Schlussfolgerung „die Arbeit macht mich unglücklich“.
Also ja, dieses „Phänomen“ von „Sunday Scaries“ oder dem „Montagsblues“ ist real und du bist gewiss nicht die Einzige, die davon betroffen ist.
Doch es gibt auch Wege, wie du deine Gefühle und möglicherweise psychosomatischen Beschwerden besser verstehen, einordnen und entsprechend mit dieser „Angst vor dem Montagmorgen“ zukünftig anders umgehen kannst.
Schritt 1: Nimm dir die Zeit herauszufinden, woran es liegt, dass du dich so fühlst.
Und damit meine ich, dass du dir Details anschaust.
Denn manchmal hängt dieses Gefühl nur mit einem einzigen Termin oder einer bestimmten Aufgabe zusammen. Wie…
- das Feedbackgespräch mit deiner Chefin.
- der Vortrag, den du halten musst.
- die Veranstaltung am nächsten Abend, zu der du trotz ungutem Bauchgefühl zugesagt hast.
Manchmal hängen die Sunday Scaries aber auch mit einem komplexen Thema zusammen.
Vielleicht belastet dich dein Job insgesamt schon seit einiger Zeit. Oder dein Alltag unter der Woche ist stressig und meist vollgepackt mit Terminen und weiteren To Dos.
So oder so ist es wichtig, den Grund zu identifizieren. Denn wenn du weißt, wo du anpacken musst, lässt sich leichter eine Lösung finden.
Schritt 2: Frage dich, was du brauchst.
Oft geht mit den Sunday Scaries das Gefühl einher, dass die Zeit einfach davonläuft. Deshalb mach dir bewusst, was du befürchtest zu verpassen.
Wofür hättest du gerade gerne noch mehr Zeit gehabt? Und was würde dir, unabhängig davon, jetzt gerade gut tun?
Manchmal sind es kleine Dinge, die du direkt umsetzen kannst.
Vielleicht ein entspannendes Bad, eine Runde Sport, Computer spielen oder etwas lesen.
Ebenso gut kann es sein, dass du dir Sorgen machst, in der kommenden Woche könnte dir die Zeit für Dinge fehlen, die dir eigentlich doch so am Herzen liegen. Wenn dem so ist, kannst du deinen Sonntagabend nutzen, etwas davon fest in die nächste Woche einzuplanen.
Womit wir auch schon bei Schritt 3 wären…
Schritt 3: Schaffe dir eine neue Routine.
Dies kann entweder etwas sein, dem du jeden Sonntagabend nachgehst. Ein kleines Ritual, auf das du gerne deine volle Aufmerksamkeit legst und das dich ins Hier und Jetzt holt und dich nach Möglichkeit beruhigt und erdet.
Oder es kann etwas sein, dem du Montagfrüh nachgehst. Eine kleine Reihe an Aktivitäten, auf die du dich bereits am Abend zuvor freuen kannst.
So gewinnt der Start in die neue Woche automatisch mehr Positives.
Bonus: Beobachte deine Gedanken und entscheide bewusst, worauf du fokussieren möchtest
Mit den unangenehmen Gefühlen oder körperlichen Symptomen bei Sunday Scaries gehen normalerweise Gedanken einher, die nur um das kreisen, worauf wir keine Lust haben, worum wir uns Sorgen oder was uns Angst macht.
Überleg doch stattdessen auf was du dich in der kommenden Woche freuen kannst. Hat dies nicht vielleicht auch Aufmerksamkeit verdient??
Denn ja, unsere Gedanken haben einen enormen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen. Aber die gute Nachricht ist, du kannst bewusst wählen, welchen du deine Aufmerksamkeit schenkst.
Es kann dir übrigens helfen, Gedanken loszulassen, wenn du sie aufschreibst. Und dabei ist es relativ egal, ob es etwas ist, mit dem du abschließen willst oder ob du es nicht vergessen darfst.
(wenn letzteres der Fall ist nur den Zettel bitte nicht direkt entsorgen 😉 )
Zum Abschluss möchte ich noch sagen:
Sunday Scaries können bei jedem auftreten.
Manchmal sind wir vielleicht einfach unzufrieden damit, wie die Pläne fürs Wochenende verliefen, oder haben ein paar unangenehme Termine vor uns in der kommenden Woche.
Das ist okay.
Bitte, mach dich nicht fertig dafür! Ich gehöre selbst zu denen, die zu oft sehr streng mit sich reden. Ich weiß also aus erster Hand: Das macht es nicht besser!
Wenn Sunday Scaries bei dir allerdings vehement jedes Wochenende auftauchen, und du regelmäßig denkst „ich habe keine Motivation mehr zu arbeiten“, dann gesteh dir ein, dass dem vielleicht ein grundsätzliches Problem zu Grunde liegt, das du angehen solltest. Anhaltspunkte können hier die Punkte aus Schritt 1 bieten.
Aber bitte trau dich auch Hilfe anzunehmen.
Wenn du merkst, dass dich dieses Thema ernsthaft und regelmäßig belastet und du alleine nicht recht mit einer Lösung vorankommst, such dir ruhig Unterstützung.
Manchmal können bereits Gespräche mit Freunden helfen.
Vielleicht ist ein Coaching etwas für dich.
Oder du kannst auch Rat in einer Therapie suchen.
Insbesondere wenn du feststellst, dass es dir schwer fällt, deine Hobbys oder ähnliche Aktivitäten zu genießen, ist es womöglich an der Zeit, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Bitte schäme dich jedenfalls nicht, wenn dir der Wochenstart ein flaues Gefühl im Magen bereitet. Das muss nicht zu deinem Alltag gehören. Es gibt Lösungen & du kannst sie finden.
Wenn du diesen Weg nicht alleine gehen möchtest, und die Option Coaching interessant für dich klingt, dann melde dich gerne bei mir.
Hier findest du alle Infos zu meinem 1:1 Coaching.