Grenzen setzen – warum es so wichtig ist, um zufrieden zu leben und zu arbeiten

Grenzen zu setzen und diese zu wahren ist eine der wichtigsten Fähigkeiten, die du dir aneignen kannst – sowohl im Beruf als auch im Privaten.

Aber warum ist das so?
Was ist daran so entscheidend?

In meiner Arbeit als Mental Coach erlebe ich es immer wieder:
Menschen, die sich beruflich unwohl fühlen, wissen oft nicht, wo ihre eigenen Grenzen verlaufen oder wie sie sie kommunzieren sollen.

Und weißt du was?
Das kann weitreichende Folgen haben – denn ohne klare Grenzen leidest du nicht nur im Job, sondern oft auch in deiner Freizeit. Mangelnde Selbstfürsorge, Erschöpfung oder auch Gereiztheit und starkes Stressempfinden sind häufige Folgen.

Grenzen zu setzen, hat also nichts mit sich oder jemand anderen Ausgrenzen zu tun, sondern in erster Linie erstmal damit auf dich und deine Bedürfnisse zu achten.
Oder mit anderen Worten: Es geht darum dir selbst treu zu bleiben. Egal ob bei der Arbeit, in deiner Freizeit oder wenn es darum geht deine Work Life Balance zu verbessern.

Grenzen setzen bei der Arbeit – ohne schlechtes Gewissen

Gerade im Job fällt es vielen schwer, Grenzen klar zu kommunizieren. Oft, weil sie niemanden enttäuschen oder als leistungsschwach dastehen wollen. Doch Grenzen auch bei der Arbeit zu setzen, ist nicht gleichbedeutend mit: “Ich lasse meine Kollegen hängen.”

Vielmehr geht es darum, deine zeitlichen und emotionalen Ressourcen ernst zu nehmen und für dich sagen zu können: „Ich sorge dafür, dass ich leistungsfähig und gesund bleibe.“
Und im besten Falle auch noch (weiterhin) Spaß an meiner Arbeit habe.

Und ist das nicht genau das, was auch deinem Arbeitgeber zugutekommt?

Denn wenn du ständig über deine Kapazitäten gehst, leidet deine Gesundheit. Und früher oder später zeigt dir dein Körper dann, dass es so nicht weitergeht – durch Erschöpfung, Gereiztheit oder psychosomatische Beschwerden.

Egal, ob du diesen Punkt bereits erreicht hast, oder ihn tunlichst vermeiden willst….

Das, was du unbedingt üben solltest ist “Nein sagen”.

Und das gilt nicht nur für die Arbeit.
Das “Nein sagen” kannst du in diversen Szenarien üben! Denn auch abseits des Jobs sind klare Grenzen wichtig. Und nochmal: Dich abzugrenzen heißt nicht, unfreundlich zu sein – oder zumindest muss es das nicht. Du kannst Grenzen freundlich und trotzdem klar kommunizieren.

Das heißt, Grenzen belasten deine Beziehungen dann nicht, sondern, ganz im Gegenteil, können sie sogar stabiler machen.
Denn mal ganz ehrlich: Ist es dir nicht auch lieber, zu wissen, woran du bei jemandem bist?

Genau.
Warum sollte es deinem Gegenüber mit dir dann anders gehen?

Wenn du jetzt denkst: „Klingt sinnvoll, aber…

“Wie mache ich das mit dem Grenzen setzen jetzt konkret?”

Dann habe ich hier einen 5-Schritte-Plan als Empfehlung für dich:

  1. Hör in dich rein und schenke deinen Bedürfnissen Beachtung.
    Was tut dir gut? Was ist dir zu viel? Was brauchst du momentan?
  2. Sprich es aus.
    Freundlich, aber klar. Du musst dich nicht rechtfertigen.
  3. Wenn du möchtest, gib eine Begründung oder öffne dir Tür für eine Alternative.
    Zum Beispiel bei der Abreit: “Ich sehe, dass das wichtig ist. Im Moment bin ich mit anderen Aufgaben aber voll ausgelastet. Könnte das heute jemand anderes übernehmen?”
    Oder im Privaten: „Ich brauche heute Abend Ruhe für mich, aber ich würde mich freuen, wenn wir uns nächstes Wochenende sehen.“
  4. Halte durch.
    Grenzen setzen fühlt sich anfangs oft komisch an. Das ist normal. Je öfter du deine Grenzen schützt, desto leichter wird es dir fallen.
  5. Achte auf körperliche Warnsignale.
    Anspannung, Gereiztheit oder ein flaues Gefühl um Bauch sind oft Hinweise auf verletzte Grenzen. Nimm diese Signale als das an, was sie sind: Ein Reminder, wieder zurück zu Schritt 1 oder direkt zu Schritt 2 zu gehen.

Merke also: Grenzen setzen heißt, deine Bedürfnisse ernst zu nehmen und dir selbst treu zu bleiben

Lass mich raten:

  • Du willst ein Leben führen, das zu dir passt.
  • Einen Job, der dich erfüllt.
  • Freizeit, die dir Energie gibt.
  • Zeit für Selbstfürsorge im Alltag.
  • Beziehungen, die auf Gegenseitigkeit beruhen.

Das beste, dass du dafür tun kannst, ist bei dir anzufangen. Wenn du weißt, was du brauchst und was dir wichtig ist, kannst du das viel gezielter verfolgen und für dein Wohlbefinden besser einstehen.

Das heißt übrigens nicht, dass du nie wieder etwas jemand anderem zu Liebe tun sollst. Sondern einfach auch darauf achtest, wann du das leisten kannst, und wann vielleicht auch mal nicht. Denn auch das ist okay.

Und falls jemand (wiederholt) negativ auf deine Grenzen reagieren sollte, erinnere dich an diesen Satz: „Normalerweise reagieren nur die Menschen unangenehm auf deine Grenzen, die davon profitieren, wenn du keine hast.“


Wenn du das Gefühl hast, du möchtest lernen, dich besser abzugrenzen, wieder mehr bei dir selbst ankommen und deinen Arbeitsalltag verändern – dann begleite ich dich gern auf diesem Weg.

Du kannst mich und meine Arbeit zum Beispiel in meinem Workshop „Wohlbefinden bei der Arbeit“ kennenlernen.

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